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Professor für die Geschichte der Mathematik in Deutschland
Cantor ist vor allem für seine Vorlesungen über die Geschichte der Mathematik bekannt. In seiner Geschichte sind viele Fehler, teilweise korrigiert, insbesondere von Gustaf Eneström, einem scharfen Kritiker von Cantor. Trotzdem gilt Cantors Werk noch heute als eines der grundlegenden (und umfangreichsten) Projekte zur Mathematikgeschichte.
Ein Kritikpunkt an Cantors Werk war seine Auffassung, dass das indisch-arabische Dezimalsystem schon von den Pythagoräern stammte, wozu ihm die sogenannte Geometrie II, die Boethius zugeschrieben wurde, als Beweis diente – er hielt dieses Sammelwerk des 11. Jahrhunderts noch für ein originäres Werk von Boethius. Er beschäftigte sich auch in weiteren Aufsätzen mit der Überlieferung der indisch-arabischen Arithmetik im Westen und untersuchte die Überlieferung der praktischen Aspekte der Geometrie vom Altertum ins Mittelalter (Die römischen Agrimensoren).
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Schreibweisen:
Cantor, Moritz
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Lebenslauf
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* 23.08.1829
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Mannheim
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geboren
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1848 - 1851
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Heidelberg
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studierte Mathematik
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1851 - 1852
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Göttingen
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studierte Mathematik bei Carl Friedrich Gauß, Wilhelm Weber und Moritz Stern
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06.05.1851
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Promotion "Ein wenig gebräuchliches Coordinatensystem"
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1852
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Berlin
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studierte Mathematik bei Peter Gustav Lejeune Dirichlet und Jakob Steiner
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1853
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Heidelberg
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Privatdozent
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1853
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Heidelberg
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Habilitation "Grundzüge einer Elementar-Arithmetik"
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1860 - ?
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Heidelberg
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lehrte die Geschichte der Mathematik
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1863
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Heidelberg
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außerplanmäßiger Professor
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1875 - 1913
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Heidelberg
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Honorar-Professor
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1913
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Emeritierung
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† 10.04.1920
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Heidelberg
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gestorben
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