Ansicht vergrößern
|
Schweizer Maschinenbauingenieur, Erfinder und Unternehmer
Der Sohn des Strohgeflechtindustriellen Roman Abt absolvierte die Bezirksschule in Muri und die Kantonsschule in Frauenfeld. Bereits in seiner Jugend hatte er sich mit der Konstruktion und Verbesserung von Flechtmaschinen beschäftigt.
Abt machte bahnbrechende Erfindungen, beispielsweise das "System Abt" für Zahnradbahnen durch Kombination von Adhäsions- und Zahnradlokomotiven, sowie die selbsttätige Abt'sche Weiche ohne bewegliche Teile für Standseilbahnen. Bis 1930 baute Abt, der Präsident der Gotthardbahngesellschaft war, in fünf Kontinenten 72 Bergbahnen verschiedener Spurbreiten, die Steigungen bis zu 26 Prozent bewältigten. Dazu gehörten die Brig-Visp-Zermatt-Bahn, die Gornergratbahn, die Furka-Oberalp-Bahn und die Monte-Generoso-Bahn in der Schweiz selbst. Als Präsident der Gotthardbahn-Gesellschaft führte er im Jahr 1903 bei der Verstaatlichung der Privatbahnen die Rückkaufsverhandlungen mit dem Bund.
Abt erhielt viele Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Hannover. Daneben war Abt, der durch sein berufliches Wirken und seine Erfindungen zu grossem Wohlstand gelangte, ein Kunstkenner und Mäzen. Abt sammelte vor allem Werke der Goldschmiedekunst. Seine diesbezügliche grosse Sammlung wurde nach seinem Tode versteigert. Durch eine grosszügige Spende war er ein massgeblicher Förderer zum Bau des Kreisspitals für das Freiamt in Muri, das am 10. Dezember 1908 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Quellen: Wikipedia, Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE)
|
|
|
|
Schreibweisen:
Abt, Carl Roman
|
|
|
|
Lebenslauf
|
|
* 17.07.1850
|
Bünzen (Kt. Aargau)
|
Am 17. Juli in Bünzen (Kt. Aargau, Schweiz) geboren
|
1869 - 1872
|
Zürich
|
Maschinenbaustudium am Polytechnikum Zürich
|
1872 - 1875
|
Olten
|
Konstrukteur der Schweizerischen Zentralbahn in Olten
|
1875 - 1879
|
Aargau
|
Konstrukteur bei der Maschinenfabrik "Internationalen Gesellschaft für Bergbahnen" in Aargau
|
1879 - 1881
|
Bern
|
Kontrollingenieur im schweizer. Eisenbahndepartement Bern
|
1881 - 1885
|
|
Oberingenieur für Wasserbauten eines Pariser Unternehmens
|
1882
|
|
Erfindung der nach ihm benannte Lamellen-Zahnstange mit verschränkter Zahnstellung
|
1885 - ?
|
|
Selbständiger Unternehmer
|
1904 - 1907
|
|
Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission
|
1905 - 1911
|
|
Präsident des Schweizerischen Kunstvereins
|
† 01.05.1933
|
Luzern
|
Am 1. Mai in Luzern verstorben
|
|
|