Franz Reuleaux
Reuleaux
* 30.9.1829
  Eschweiler-Pumpe
20.8.1905
  Berlin

Ingenieur und Wissenschaftler.
Gilt als Begründer der wissenschaftlichen Getriebelehre.

Quellen:
Mauersberger; Strandh 1980; DM 2005; Banse, Wollgast 1987; Braun 1990; Koetsier 1988; Weihe 1942; Ferguson 1962; Moon 2004a

1856-1864, Zürich, Prof. für Angewandte Mechanik am Eidgenössischen Polytechnikum;
1864-1896, Berlin, Prof. für Maschinenbaukunde am Gewerbeinstitut;
1868-1879, Direktor, Gewerbeinstitut;
1879-1890, Berlin, Abteilungsleiter für Maschinenbau an der Technischen Hochschule;
1890-1896, Berlin, Rektor der Technischen Hochschule;

Franz Reuleaux beschäftigte sich zeitlebens mit dem Ausbau der Kinematik, die zu Beginn seiner Tätigkeit noch ein Teilgebiet von Mechanik und Festigkeitlehre war, zu einer Theorie und Wissenschaft. Um die Umsetzung realen Maschinen und Mechanismen in eine mathematische Beschreibung zu ermöglichen, beschränkte er sich auf die Analyse der Bewegung und der starren Bindungen unter Vernachlässigung der Kraftwirkungen. Er führte alle Mechanismen auf Elementepaare und kinematische Ketten zurück und entwickelte eine Theorie des Zwangslaufes zur Erzeugung geordneter maschineller Bewegungen.
Franz Reuleaux versuchte die geometrische Abstraktion der Maschinen unter Verwendung einer allgemeinen Systematik der Getriebe nach der Zweckbestimmung zu erreichen. Dabei unterschied er Elemente der Leitung (Führungen), der Haltung (Energiespeicher), der Gestaltung (Werkzeuge und Befestigungen) und der Treibung (Mechanismen und Getriebe im engeren Sinne).
Von ihm wurden die Begriffe Getriebe und Getrieblehre eingeführt, er leistete einen großen Beitrag zur exakten Klassifizierung und Begriffsbestimmung der Getriebe und Mechanismen und damit zur Herausbildung eines begrifflich klaren technischen Schriftstils.
Reuleaux setzte sich stark für die Verwendung von Getriebemodellen und den Aufbau einer entsprechenden Sammlung zu Unterrichtszwecken sowie für den Aufbau von Experimentaleinrichtungen ein.
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