Louis Ernst Hans Burmester
Burmester
* 5.5.1840
  Othmarschen
20.4.1927
  München

Mathematiker und Physiker, seine kinematischen Forschungen beeinflußten die Entwicklung der Getriebelehre als Wissenschaft.

Quellen:
Moon 2004a; Mauersberger 1982; Mauersberger 1980; Strandh 1980

1859-1861, Berlin, Mechaniker bei der Firma "Siemens und Halske";
1859-1861, Dresden, Mechaniker bei der Firma "Stöhrer";
1866-1870, Lodz, Realschullehrer für Physik und Geometrie am Deutschen Gymnasium;
1870, Dresden, Privatdozent für Mathematik sowie "Darstellende und Synthetische Geometrie" am Polytechnikum;
1872-1887, Dresden, Prof. für "Angewandte Mathematik", "Darstellende Geometrie" sowie "Geometrie der Lage" am Polytechnikum;
1887-1912, München, Prof. für "Darstellende Geometrie und Kinematik" sowie "Geometrische Optik und Kinematographie" an der "Technischen Hochschule";

Louis Ernst Hans Burmester erarbeitete einen wesentlichen Teil der wissenschaftlichen Verfahren der Getriebelehre.
Im Gegensatz zur mechanischen Methode von Reuleaux bevorzugte er eine geometrische Herangehensweise.
Burmester betrachtete die Kinematik als Anwendungsgebiet der Geometrie und entwickelte geometrische Verfahren als wesentliche Grundlage der modernen Getriebesynthese. Er übertrug die Geometrie höherer Kurven auf die Getriebelehre, erarbeitete Geschwindigkeits- und Beschleunigungspläne bewegter Getriebeglieder und eine Lehre der ähnlich-veränderlichen Systeme.
Zur Unterstützung der Lehre förderte er den Aufbau von Getriebemodellsammlungen ("Kinematische Sammlung" in Dresden) und Experimentaleinrichtungen und gestaltete verschiedene Zeichenhilfsmittel (Burmester-Schablonen, Burmester-Kurven).
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Literatur: